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Teil 1 - Schnell und sicher durch die Abiturvorbereitung

Teil 1 - Schneller lernen mit dem Abiklinik-Konzept

Viele Schüler* finden sich in der Klausurenphase der einzelnen Halbjahre, spätestens aber vor den Abiturprüfungen, vor einem großen Berg an Lernzetteln und Arbeitsblättern wieder, die es zu bewältigen gilt. Aber wo fängt man an, wie lernt man richtig und wie behält man sich diese Mengen an Lernstoff bis zur Prüfung, ohne die Hälfte wieder zu vergessen?
Damit du möglichst schnell und effektiv lernst, ohne dabei den Kopf zu verlieren, geben wir dir im Folgenden einige Werkzeuge an die Hand, die uns im Studium sowie vielen Abiturienten bei der Abiturprüfung bereits geholfen haben.
Die Physiologie des Lernens zu Nutze machen
Unser ganzes Leben, jeder Tag besteht aus Lernen und das meistens ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. Dies kann theoretisches Wissen sein, wie zum Beispiel in der Schule. Dies kann aber auch eine praktische Fähigkeit, oder eine Mischung aus beidem sein, wie beim Sport oder anderen Hobbys.
Wie aber genau funktioniert dieses Lernen?
Unser Gehirn besteht aus mehreren Milliarden Neuronen (Nervenzellen des Gehirns), die vielfältig miteinander verknüpft sind. Wird eine Nervenzelle durch einen Reiz - beispielsweise ein gelesenes Wort oder ein Geräusch - aktiviert, wird das Signal von einer Sinneszelle wahrgenommen. Diese leitet das Signal anschließend an verschiedene Nervenzellen weiter. Diese wiederum sind für die Verarbeitung und Interpretation des Reizes zuständig.
Die komplexen Strukturen und Verschaltungen dieser Nervenzellen ermöglichen es uns Informationen zu speichern. Dazu besitzen wir drei verschiedene Ebenen von Gedächtnis:

  1. Das Sensorische Gedächtnis: Neue Informationen werden über unsere Sinnesorgane aufgenommen und landen direkt im sensorischen Gedächtnis. Dieses hat zwar eine sehr große Speicherkapazität, hält jedoch nur maximal 2 Sekunden. 

  2. Kurzzeitgedächtnis: Als relevant bewertete Informationen werden in das Kurzzeitgedächtnis übertragen. Dieses hat nur sehr begrenzte Speicherkapazität von wenigen Sekunden bis Minuten. Die genaue Speicherkapazität hängt unter anderem von dem Konzentrations- und Müdigkeitslevel ab. Achtet daher unbedingt darauf beim Lernen so konzentriert und wach wie möglich zu sein. Innerliches Nachsprechen verlängert beispielsweise die Haltbarkeit des Kurzzeitgedächtnisses. Dennoch sind wenige Minuten zu wenig, um den gesamten Abiturstoff abrufbar zu haben. Dein Ziel ist es daher gelerntes Wissen im Langzeitgedächtnis, der dritten Ebene des Gedächtnisses abzuspeichern.

  3. Langzeitgedächtnis: Dieses hat nahezu unbegrenzte Kapazität und je nach Information sogar unendliche Haltbarkeit. Das klingt erstmal so, als würdest du nie wieder etwas vergessen können, was du einmal gelernt hast. Wahrscheinlich würdest du an dieser Stelle jetzt gerne widersprechen und das auch zurecht. Natürlich vergessen wir Dinge wieder, oder kannst du dich an alles erinnern, was du jemals gelernt hast? Vermutlich nicht, aber an manches eben schon. Wer kennt es nicht? Man kann sich daran erinnern, was die beste Freundin letzte Woche für ein Kleid getragen hat, aber nicht daran, was man gestern erst gelernt hat. Woran liegt es also, dass wir manche Sachen zu vergessen scheinen, andere jedoch nicht?
Das Problem an dieser Stelle ist nicht, dass das Wissen nicht vorhanden ist, sondern dass man es nicht abrufen kann. Sich an das Bild der besten Freundin zu erinnern fällt uns leicht, wir können uns einfach an die Situation erinnern und abrufen, was sie getragen hat. Denken wir an das Gelernte haben wir manchmal nur ganz viele Buchstaben vor den Augen und können daraus keinerlei Information ziehen. Und genau darum geht es beim Lernen wirklich. Man trainiert, Wissen richtig abzuspeichern und vor allem abrufbar zu machen, denn das ist es, worum es in der Prüfung geht.

Denn was passiert beim „Erinnern“? Die Informationen müssen dazu aus dem Langzeitgedächtnis in das Kurzzeitgedächtnis zurückgeholt werden, damit wir uns dem Wissen bewusst werden können, um es auch abrufen können. 

Lernen und Erinnern ist also ein ständiger Prozess, bei dem Informationen zwischen verschiedenen Strukturebenen verschoben werden. Je öfter und intensiver eine solche neuronale Bahn verwendet wird, desto besser wird diese ausgebaut. Man bezeichnet dies als Neuroplastizität.
 
Dein Ziel ist es jetzt die Wege zwischen den Neuronen für diese Informationen so gut wie möglich auszubauen, damit du dein Wissen schneller und sicherer wieder abrufen kannst. 
Vergleichbar ist dies mit Wegen und Straßen. Möchtest du von Berlin nach München mit einer Pferdekutsche über Feldwege fahren, wird dies eine unangenehme Fahrt, die sehr lange dauert. München und Berlin musst du nicht erst selbst bauen, nur der Weg ist ausbaufähig. 
Fährst du jedoch mit dem neuen Bugatti Chiron auf einer leeren achtspurigen Autobahn, so ist nicht nur das Fahrgefühl ein ganz anderes, sondern auch die Pferdekutsche lässt du sehr alt aussehen. 
Verschwende also nicht zu viel Zeit damit München und Berlin neu zu bauen, sondern lege mehr Wert auf deine Autobahn und deinen Sportwagen; metaphorisch gesprochen natürlich.
Im nächsten Kapitel erfährst du, wie du gelerntes Wissen am besten behältst, welche Tricks du beim Lernen unbedingt beherzigen solltest und warum Wiederholen und Üben der Schlüssel zum Erfolg ist.
websitebuilder - Apr. 30, 2020

Alle in diesem Blog zur Verfügung gestellten Informationen sind ohne Gewähr. Es besteht kein Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit.

Es gelten die offiziellen Hinweise des hessischen Kultusministeriums. (https://kultusministerium.hessen.de/)

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