Während eines Großteils der Abiturvorbereitung findet noch parallel zum Lernen der reguläre Schulunterricht statt. Dies ist bezogen auf den Lernfortschritt häufig recht anstrengend, da das Lernen meist nach der Schule erfolgt und somit nur ein recht kleines Zeitfenster zur Verfügung steht. Außerdem werden auch in der Q4 noch Klausuren geschrieben und zum Leid vieler auch Hausaufgaben aufgegeben. Somit ist der Umgang mit der zur Verfügung stehenden Zeit häufig ein wahrer Balanceakt. 

Um für diese Herausforderung gut gewappnet zu sein, empfehlen wir dir, früh genug mit dem Lernen zu beginnen und einige Tage Puffer einzubauen, damit du dir vor wichtigen Klausuren auch einige Tage freinehmen kannst.

Im Umgang mit den Klausuren der Q4 empfehlen wir dir, diese nicht zu vernachlässigen, da sie nicht nur 50 % deiner Note der Q4 ausmachen, sondern somit auch doppelt so viel wie vorherige Klausuren zählen. Es bietet sich daher an, das Lernen für die Klausuren der einzubringenden Fächer nicht zu vernachlässigen und sich durchaus ein bis zwei Tage vor jeder Klausur zu blocken. Danach kann man sich dann wieder voll auf den abiturrelevanten Stoff konzentrieren. Etwas entspannter kannst du mit Fächern umgehen, die du nicht einbringen musst. Hier kannst du dein Lernen mit gutem Gewissen auf ein Minimum reduzieren bzw. in stressigen Phasen auch mal komplett weglassen.

Während unserer Abiturvorbereitung hatten wir meistens Unterricht bis 15 Uhr und waren dementsprechend erst gegen 16 Uhr zu Hause. Nach einer kurzen Pause, kombiniert mit einem späten Mittagessen, ging dann das Lernen für die jeweiligen Abiturfächer los. Unserer Erfahrung nach sind hierbei 1,5 bis 2,5 Stunden Lernzeit ein realistisches Ziel. Zwar ist kurzfristig auch mehr Lernzeit pro Tag möglich. Auf lange Sicht führt dies aber häufig zu größerer Erschöpfung und einem erhöhtem Stresslevel. Etwas mehr Lernzeit bietet meist das Wochenende. Hierbei kann man auch neben anderen Aktivitäten an beiden Tagen auf insgesamt 8-10 Stunden Lernzeit kommen. Zusammengerechnet bleiben somit neben der Schule in einer normalen Woche 15 bis 20 Stunden reine Abitur-Vorbereitungszeit. Diese reicht in der Regel bei ausreichend frühem Beginn auch vollkommen aus.

Während dieser Zeit haben wir nichtsdestotrotz versucht, unsere Hobbies nicht aus dem Blick zu verlieren. Dies war rückblickend ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung und du solltest in jedem Fall versuchen, all jenes weiter zu betreiben, was dir Spaß macht und dir neue Energie und Kraft gibt.